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Um möglichst nur ein Kabel zu verlegen, hat sich eine Stromversorgung über Power-over-Ethernet (PoE) bewährt. Damit lässt sich bis zu 100m handelsübliches LAN-Kabel verlegen, über das sowohl Netzwerk als auch Stromversorgung läuft. Prinzipiell lassen sich die freien vier Adern des Kabels einfach für die Stromversorgung verwenden, jedoch sind dann die Anschlüsse nicht mehr handelsüblich und je nach Spannung können die Kabelverluste problematisch werden.
Insofern hat es sich als besser erwiesen, normgerechte Komponenten nach PoE-Standard 802.3af zu verwenden, selbst wenn diese in Summe rund 70€ pro Installation kosten. Dort werden 48V Spannung genutzt (geringe Kabelverluste) und duch Autosensing besteht auch keine Gefahr der Beschädigung falls die Kabel mal falsch gesteckt werden. Die verfügbare netto-Ausgangsleistung von rund 12 Watt reicht aus.
Passende Komponenten gibt es von verschiedenen Herstellern, die Suchbegriffe PoE-Splitter, PoE-Injector und PoE-Switch helfen z.B. bei Amazon weiter.
Beispiele für Splitter, Injector und PoE-Switch:
Die Canon EOS-Kameras werden mit einem 7.4V-Akku versorgt. Es passt also recht gut, einen PoE-Splitter mit 7.5V (z.B. Trendnet TPE-112GS) zu verwenden. Zum Abfangen von Stromspitzen empfiehlt sich noch ein Elko (4700µF), der aber nicht größer sein darf weil sonst dessen Ladestrom den Splitter überlastet.
Der WL500GPv2 braucht 5V. Da der Strom nicht hoch ist (ca. 400mA), reicht ein Spannungsregler 7805 um von den 7.5V der Kamera zu den 5V zu kommen. Dabei entsteht etwas Wärme, die auf einem kleinen Blech nahe der Scheibe abgeleitet werden sollte, das hilft gleich noch gegen Beschlag der Scheibe.
Die Olympus C-5050Z arbeitet mit 5V (4.8-6V aus 4 Batteriezellen) und harmoniert deshalb bestens mit dem WL500GPv2, der Spannungsregler kann entfallen.
Nicht elegant, aber ausreichend ist es, die Stromversorgung in der Kamera an den Akku-Kontakten anzulöten.
Alternativ gibt es von Canon einen Dummy-Akku (DR-E10), der aber unverhältnismäßig teuer ist. Außerdem hat er einen nicht handelsüblichen Stecker und zwei dicke Elkos eingebaut, die beim Schalten der Stromversorgung Probleme bereiten und insofern eher ausgebaut und vor das Schaltrelais gesetzt werden müssen.
Ich habe das Kabel einfach angelötet, die Kamera wird nie mehr für etwas anderes als diesen Zweck eingesetzt.