|
Üblicherweise muss eine solche Kamera im Freien montiert werden. Je nach Anforderungen des Standorts können unterschiedliche Ausführungen gebaut werden.
Es eignet sich jedes wetterfeste Gehäuse, das groß genug ist um Kamera und ggf. erforderliche Elektronik unterzubringen.
Beispiele für derartige Webcam-Aufbauten:
Siehe Hauptartikel Heizung.
Lange war ich der Meinung, dass eine Acrylglas-Scheibe für eine solche Kamera gut genug ist. Tatsächlich ist in den meisten Fällen keine Beeinträchtigung des Bildes durch Verwendung einer solchen Scheibe erkennbar.
Bei Gegenlicht oder sonstigen harten Kontrasten stellt sich jedoch heraus, dass nur echtes Glas wirklich brauchbar ist. Spätestens nach einer Reinigung mit einem zu harten Tuch ist jeder Kunststoff verkratzt und optisch ein Hindernis.
Brauchbare Glasscheiben sind z.B. aus randlosen Fotorahmen zu plündern, wie sie im Kaufhaus billig (< 2€) erhältlich sind. Nur Modelle ohne Antireflex-Oberfläche sind brauchbar. Glasschneider zum Zuschneiden der Scheibe hats im Baumarkt für unter 5€.
Gut bewährt hat sich ein Stück Blech oberhalb der Kamera-Scheibe. Es soll so weit herausragen, dass es gerade nicht im Bild erkennbar ist. Ideal wäre auch noch links und rechts eine Abdeckung, das macht es allerdings mechanisch aufwendiger.
Damit werden zwei Dinge erreicht: - Bei hohem Sonnenstand wird eine Bestrahlung und damit Spiegelung in der Scheibe vermieden. - Regen und Schnee wird zumindest dann abgehalten, wenn er nicht zu schräg daherkommt.
Am Gehäuse ist einiges zu bohren und sägen. Damit es hinterher wieder dicht ist, hat sich Knauf Bausilikon (Farbe: transparent) bestens bewährt. Es bleibt selbst nach jahrelanger Sonneneinstrahlung dicht und elastisch und härtet genug aus, um auch mechanische Stabilität zu bieten.
Völlig ungeeignet ist dagegen Kleber wie z.B. Pattex, der wird spröde und hygroskopisch und die Natur holt sich das Gerät mit der Zeit zurück. So ist es geschehen bei der Webcam Kloster Fürstenfeld, die durch diese falsche Materialwahl im Juni 2010 einem Wasserschaden zum Opfer gefallen ist und völlig kaputt war. Heißkleber ist zwar ausgesprochen praktisch in der Verarbeitung, wird aber hart und klebt schlecht, hält also mechanisch nichts aus. Auch davon rate ich insgesamt ab.
Idealerweise braucht es eine Halterung mit drei Drehachsen, um den Blickwinkel optimal einzustellen. Optimal wäre dazu ein Kugelgelenk, allerdings ist es bisher nicht gelungen eine entsprechend stabile und wetterfeste Ausführung ausfindig zu machen.
Erfolgt die Montage an einem senkrechten Rohr (z.B. Antennenmast oder Sat-Halterung an der Wand), ist ein Kippen des Horizonts i.d.R. nicht erforderlich, da dieser bereits über die mechanische Anordnung stimmt. Es reichen also zwei Drehachsen für Blickwinkel und Elevation.
Bewährt hat sich dafür, hinter dem Gehäuse ein waagrechtes Rohr laufen zu lassen, um über eine Winkelschelle dann auf ein senkreches Rohr zu adaptieren. Damit sind die notwendigen Drehachsen gegeben.
Die Gewindestangen zur Schellenmontage lassen sich mit Bausilikon gut abdichten und bleiben notfalls trotzdem noch lösbar. Empfehlenswert ist es, im Gehäuse möglichst große Scheiben oder Bleche unterzulegen, damit bei Windlast die Muttern nicht aus dem Kunststoffgehäuse reißen.
Ausserdem ist zu beachten, das die Kamera unter Umständen nachts sehr lange belichtet. Bereits leichtes schwanken des Rohres, z.B. durch den Wind kann hier zu Verwackelungen führen. Bei kurzen Rohrlängen stellt sich das Problem nicht, aber bei längeren frei stehenden Rohren schon.