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Manchmal ist es notwendig eine Kamera nicht mit PoE zu betreiben, sondern direkt aus einer vorhandenen 12V-Stromversorgung. Soll dabei möglichst wenig zusätzlich verdrahtet werden, bietet es sich an, die usb4all-Platine in diesem Sinne umzubaun.
Die folgende Beschreibung dient nur als Beispiel, natürlich sind viele Variationen möglich. Die im Text erwähnten Positionsbezeichnungen finden sich im Bestückungsplan.
Für den PIC und den Router werden 5V benötigt. Hier bietet sich der Einsatz eines Schaltreglers an, damit gelingt die Wandlung recht verlustarm. Folgende Regler sind geeignet, handelsüblich und einigermaßen preiswert:
Beide sind pinkompatibel zu herkömmlichen 7805-Linearreglern. Der Regler wird statt dem Wannensteckker K6 eingelötet, die Leiterplatte muss dazu nicht verändert werden. Die Beschriftung muss zum Elko C6 zeigen.
Für die Kamera werden 7.5V benötigt. Da Schaltregler für diese Spannung schwer zu beschaffen sind und außerdem die Kamera in Ruhe nicht allzu viel Strom zieht (ca. 100mA), ist hier der Einsatz eines handelsüblichen 78S75 ausreichend.
Dazu muss statt dem Wannenstecker K5 die Plus-Leiterbahn in der Mitte ausgefräst werden. Der mittlere Pol des Reglers wird zur Masse gebogen und dort eingelötet, Ein- und Ausgang passen dann in die unterbrochene Plus-Leiterbahn. Die Beschriftung muss von der Platine weg zeigen. Da etwas Verlustleistung entsteht, ist ein kleiner Kühlkörper nötig.
Um Schwingneigungen zu vermeiden, empfiehlt sich nahe dem Regler das Einlöten von Abblockkondensatoren. Mangels sonstigem Platz müssen diese auf der Leiterbahnseite angelötet werden.
Im Solarbetrieb ist es hilfreich, die Batteriespannung von der Ferne abzufragen und graphisch aufzutragen. Dazu wird die Leiterbahn zum Widerstand R6 aufgefräst und stattdessen mit der 12V-Leitung verbunden (Drahtbrücke, siehe Bild). Von Pol 1 nach Masse am Wannenstecker K7 wird ein Widerstand eingelötet.
Beide Widerstände bilden einen Spannungsteiler. Der soll so dimensioniert sein, dass keinesfalls die maximale Eingangsspannung von 4V überschritten wird. Im Beispiel sind es 10k in Reihe und 2k2 nach Masse. Der Spannungswert wird mit einem Multimeter an einem Punkt kalibriert (Korrekturfaktor in der Software). Bei 24V-Spannung sind es 18k und 3k nach Masse.
Die Leiterbahnen zu K3 werden bis auf die Masse per Fräsung unterbrochen. Eine Drahtbrücke liefert die 12V zu den Spannungsreglern (siehe Bild). Damit kann die Stromversorgung an K3 angesteckt werden.
Je nach Montageort kann ein schaltbarer Lüfter erforderlich sein, um Beschlag der Scheibe zu verhindern. Da der Schaltausgang durch den Umbau nicht mehr steckbar ist, wird er per Brücke zum Stecker K8 verlegt. Dort kann direkt ein 5V-Lüfter oder ein 12V-Lüfter mit 5V betrieben werden.
Sollten 5V nicht ausreichen, kann statt +5V auch +7.5 oder +12V per Draht dorthin verlegt werden. Der Kollektor des Transistors T1 kann auch gegen eine höhere Spannung schalten.