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ACHTUNG:
Neuerdings sind Exemplare mit Hardware-Version 3 im Handel.
Diese funktionieren nicht mehr mit OpenWRT und sind deshalb
leider NICHT geeignet.
Geeignet sind nur TL-MR3020 bis Hardware Version 1.9
NACHTRAG: Auch von der 1.9 kursieren inzwischen Exemplare, auf denen
sich OpenWRT nicht starten lässt. Ein äußerlicher Unterschied ist
nicht erkennbar.
Anfragen zu diesem Thema bei uns sind zwecklos, wir können
leider keine Lösung anbieten.
Nach längeren Versuchen hat sich als Nachfolge des bisher an vielen Stellen eingesetzten Asus-WL500GPv2 dieses kleine Rechnerlein durchgesetzt:
Er ist hier näher beschrieben und kann mit folgenden Vorteilen punkten:
Dem gegenüber steht der relativ kleine Flash-Speicher (4MB) und nur ein USB-Port.
Kompakte USB-Hubs sind billig (5-10€), sodass der fehlende USB-Port kein ernsthaftes Problem darstellt. Wer die USB4all-Platine oder ähnliches nicht braucht, kann gar vollständig auf den zweiten USB-Port verzichten.
Schwieriger ist hingegen das Thema mit dem zu kleinen Flash-Speicher. Hierfür gibt es zwei Lösungen:
Die zweite Lösung hat sich durchgesetzt. Das Image hat zwar Arbeit gemacht, sollte aber bei weiteren Aufbauten viel Arbeit sparen. Es muss im Auslieferungszustand nur geladen werden und dann ist nach etwas Konfiguration der Kamerarechner betriebsbereit. Der Vorgang wird also gegenüber der bisherigen Lösung mit dem WL500GP sogar einfacher.
Über das OpenWRT-Entwicklungsystem lassen sich beliebig angepasste Softwarestände erzeugen. Im Wesentlichen ist dazu die obige Dokumentation zu befolgen. Gut ist es, einen schnellen Linux-Rechner zu haben, denn die Compiliervorgänge können etwas an der Geduld nagen, zumal sie oft nicht auf Anhieb fehlerfrei gelingen.
Für den Foto-Webcam Anwendungsfall ist auf diesem Weg ein Image entstanden, das folgende Bestandteile enthält:
Achtung: Für die Korrektheit der Daten und dieser Beschreibung wird keine
Haftung übernommen.
Im Fehlerfall kann die Hardware unbrauchbar werden!
Mit der Original-Firmware hat der Router die IP-Adresse 192.168.0.254, es wird also ein Rechner mit einer fixen IP z.B. 192.168.0.2 und ein Webbrowser benötigt.
Dann wird dieses Image als Firmware-Update in den Router geladen.
Falls bereits OpenWRT installiert ist, kann dieses sysupgrade-Image verwendet werden.
Nach Reboot gibt es zwei Möglichkeiten, an den Router heranzukommen:
Über beide Methoden (LAN oder WLAN) ist der Router für die nächsten Schritte mit Telnet erreichbar und damit für die folgende Konfiguration bereit.
Das Image enthält jedoch nichts, was den Kamerarechner personalisiert, d.h. für den direkten Einsatzzweck anpasst. Mindestens müssen dazu folgende Dateien angefasst werden:
Zum Bearbeiten der Dateien ist am Router der UNIX-übliche Editor vi in einer recht einfachen Version (busybox) enthalten. Auch wer ihn nicht liebt, muss da durch ;-)
Zu Wartungszwecken hat sich ein SSH-Tunnel vom Kamerarechner zum Server als höchst hilfreich erwiesen. Diese erfordert das Erzeugen/Anpassen folgender Dateien:
Für Näheres hilft nur das Lesen und Verstehen der SSH-Dokumentation, hilfreiche HowTos sollten Netz zu finden sein.
Achtung: Zur leichteren Installation ist das WLAN per default aktiviert. Es wird dringend empfohlen, in der Datei /etc/config/wireless entweder „option disabled 1“ einzustellen (WLAN aus) oder ssid und key persönlich anzupassen. Die hier veröffentlichten Zugangsdaten sollten auf keinen Fall weitergenutzt werden. Näheres dazu findet sich in der OpenWRT-Dokumentation zum WLAN.
Die LED´s des TP-Link sollten für die Installation im Gehäuse abgeklebt werden um eventuelle Reflexionen auszuschließen.
Es hat sich bewährt, alle gegenüber dem ROM-Image geänderten Daten in eine tar-Datei zusammenzufassen und auf einmal in den kleinen Rechner zu laden, falls das öfters als nur einmalig geschehen soll. Als Vorlage kann ggf. das (ebenfalls im Image enthaltene) Shellskript /usr/bin/fweu_loadcfg dienen, das im Original allerdings nur für die Umgebung von www.foto-webcam.eu passt.
Der Router braucht etwa 0.3A bei 5V, also rund 1.5 Watt (incl. WLAN, ohne ist es etwas weniger). Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese Stromversorgung einzuspeisen. Vom Hersteller wird ein Netzteil mit einem Mini-USB-Stecker zur Stromversorgung geliefert.
Der Router kann auch über seine USB-Host Buchse mit Strom versorgt werden. Das ist vor allem praktisch, wenn eine USB4all-Platine verwendet wird, die das bequem ermöglicht. Damit das funktioniert, ist im Gehäuse eine Lötbrücke erforderlich (Bild links).
Soll nicht gelötet werden, funktioniert es auch über einen einfachen USB-Hub, der die Stromversorgung durchreicht (Bild rechts). Hier eignen sich am besten ganz billige Hubs ohne Stromversorgung, weil diese den Strom auch rückwärts durchlassen.
Das Gehäuse besteht aus dem weißen, wannenförmigen Unterteil und dem grauen Deckel.
Der Deckel ist sowohl geschnappt als auch geklebt. Er kann mit einem stabilen Messer oder
Schraubenzieher mit schmaler Klinge herausgehebelt werden.
Vorsicht: Das Gehäuse kann dabei ausbrechen, also rundherum immer nur mit kleinem Hub
heraushebeln.
Leichte optische Blessuren am Deckel lassen sich dabei trotzdem nicht vermeiden,
wer damit ein Problem hat sollte das Gehäuse nicht öffnen.
Siehe auch „opening the case“ in der OpenWRT-Anleitung zum MR3020.